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Victoria Nuland verrät, warum die USA Kiew nie zu Verhandlungen drängten

Laut der ehemaligen stellvertretenden US-Außenministerin Victoria Nuland hat Washington die Ukraine nicht dazu gedrängt, in Verhandlungen mit Moskau einzutreten, da die Position Kiews zu schwach gewesen sei – das gelte auch jetzt noch.
Victoria Nuland verrät, warum die USA Kiew nie zu Verhandlungen drängtenQuelle: www.globallookpress.com © Serg Glovny/ZUMAPRESS.com

Die Ukraine sei nie in der Lage gewesen, eine für ihre Seite günstige Lösung zur Beendigung des Dauerkonflikts mit Russland zu finden, erklärte die ehemalige stellvertretende US-Außenministerin Victoria Nuland in einem Gespräch vom Samstag mit Politico.

Deshalb habe Washington Kiew auch nie zu Verhandlungen mit Moskau ermutigt, fügte die ehemalige US-Unterstaatssekretärin für politische Angelegenheiten hinzu.

Ein großer Teil des Interviews mit Politico drehte sich um den Ukraine-Konflikt, zu dem Nuland die mittlerweile hinlänglich bekannte US-amerikanische Mainstream-Einschätzung wiedergab.

Nuland behauptete, ohne dabei irgendwelche Belege anzubieten:

"Beginnen wir mit der Tatsache, dass [der russische Präsident Wladimir] Putin sein Ziel bereits verfehlt hat. Er wollte die Ukraine plattmachen. Er wollte sicherstellen, dass sie keine Souveränität, keine Unabhängigkeit, keine Vertretung, keine demokratische Zukunft hat ‒ unter anderem, weil eine demokratische Ukraine, eine europäische Ukraine, eine Bedrohung für sein Modell für Russland ist und weil sie der erste Baustein für seine größeren territorialen Ambitionen ist."

Laut Nuland kann Kiew in dem Konflikt immer noch "erfolgreich" sein. Sie wich aber der Frage aus, ob sie glaube, dass die Ukraine ihre ehemaligen Gebiete von Russland, einschließlich der Halbinsel Krim, zurückerobern könnte.

Die Krim hatte sich nach dem Maidan-Putsch 2014 von Kiew abgespalten und sich infolge eines Referendums Moskau angeschlossen. Nuland führte weiter aus:

"Ich glaube, die Ukraine kann definitiv an einen Punkt gelangen, an dem sie stark genug ist und Putin in die Enge getrieben wird, um aus einer Position der Stärke heraus an den Verhandlungstisch zu gehen. Es wird am ukrainischen Volk liegen, welche territorialen Ambitionen es hat."

Sie fügte hinzu: "Was auch immer über die Krim entschieden wird, sie darf nicht so remilitarisiert werden, dass sie ein Dolch im Herzen des ukrainischen Zentrums ist."

Laut Nuland hat Washington Kiew nie wirklich zu Verhandlungen mit Moskau gedrängt, weil die "Verhandlungsposition" des Landes nie wirklich stark genug gewesen sei, auch nicht Ende 2022. Nuland weiter gegenüber Politico:

"Sie waren damals nicht in einer starken Position. Sie sind auch jetzt nicht in einer ausreichend starken Position. Der einzige Deal, auf den sich Putin damals eingelassen hätte, der einzige Deal, auf den er sich heute einlassen würde, zumindest bevor er sieht, was bei unserer Wahl passiert, ist ein Deal, bei dem er sagt: 'Was mein ist, ist mein, und was dein ist, ist verhandelbar.' Und das ist nicht tragbar."

Die ehemalige Politikerin wird als eine der Schlüsselfiguren hinter der gesamten Ukraine-Krise angesehen, die mit den Maidan-Ereignissen begann und schließlich zum Sturz des demokratisch gewählten ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch im Jahr 2014 führte.

Die damals stellvertretende Staatssekretärin für europäische und eurasische Angelegenheiten tauchte damals überraschend unter den Maidan-Aktivisten auf und verteilte Gebäck.

Die Angelegenheit wurde weithin als "Nulands Kekse" bekannt und diente als Paradebeispiel für die direkte Beteiligung der USA an dem Staatsstreich.

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